Tut Change weh?Change - 1/3

Veränderungen sind aus unserer heutigen schnelllebigen Welt nicht mehr wegzudenken, denn sie sind für Unternehmen überlebenswichtig. Oft werden aber bei Change Projekten die Betroffenen unterschätzt – sie sind der Key to Success. Aus Sicht der Verantwortlichen ist der Change etwas Positives und Notwendiges – warum aber nimmt die Mehrheit der Beteiligten diese Veränderung als Bedrohung war?

Veränderungen reißen das ein, was uns Sicherheit gab und was sich bewährt hat. Die Arbeitnehmer sind glücklich in ihrem alten System, sie haben das Gefühl Fortschritte zu machen –  und nun sollen sie das alles aufgeben? Automatisch startet das Abwehrsystem, denn wir haben Angst vor der Unsicherheit und vor allem vor der neuen Situation, die wir nicht einschätzen können.

Change tut weh, denn man muss seine Komfortzone verlassen. Aber die Frage, inwiefern die Veränderung weh tut und ob es nicht gar ein „positiver“ Schmerz ist, liegt in den Händen der Projektverantwortlichen und deren Kommunikation und Empathie gegenüber den Betroffenen

Die Mammutaufgabe der Projektverantwortlichen und des externen Beraters ist es, die Ängste und Abwehrhaltung ernst zu nehmen und gleichzeitig das Change Projekt voranzutreiben. Dies geht nur, wenn die Betroffenen ihre Komfortzone verlassen, um die Lernzone zu betreten. Aber Achtung: Das braucht Zeit. Vorgesetzte haben den Drang, Mitarbeiter zu pushen nach dem Motto: „ Das ist jetzt so“, „Das muss so gemacht werden“. Dieses Verhalten katapultiert die Betroffenen direkt in die Panikzone, denn zu viel Druck führt zu Unsicherheit und Versagen! Es gibt kein Patentrezept, wie die Betroffenen am besten den Schritt aus der Komfortzone machen. Klar ist, dass das Mindset die entscheidende Rolle spielt. Nur wer versteht, warum der Change notwendig ist, ist bereit seine Arbeitsgewohnheiten zu ändern. Wichtig ist, dass während des Change Projektes den Menschen ein gewisses Maß an Sicherheit und Kontinuität geboten wird, um handlungsfähig zu bleiben.

Autor: Ralf Juhre
Ralf Juhre ist leidenschaftlicher Verhaltenstrainer, Berater, Coach und anerkannter Experte für Führungskräfte- und Organisationsentwicklung. Potenzialentfaltung, Querdenken und Horizonterweiterung sind bei ihm Programm. Seit fast 30 Jahren ist er im In- und Ausland unterwegs, um destruktive Verhaltensweisen und mentale Blockaden in Organisationen aufzudecken sowie Veränderungsprozesse erfolgreich zu initiieren und zu begleiten. Mit Gründung der ingenior training & consulting GmbH entstand ein Systemhaus, das auf Führungskräfte- und Organisationsentwicklung sowie Sozialkompetenztraining für Ingenieure und Techniker spezialisiert ist. Ralf Juhre ist zudem Autor zahlreicher Fachbücher für Führungskräfte und Manager.

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