Den Widerständen wirkungsvoll ein Ende setzen - Veränderung nachhaltig gestalten
- 4. August 2016
- Veröffentlicht durch: Ralf Juhre
- Kategorien: Change Management, Führung & Motivation, Organisationsentwicklung
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„Wir müssen dringend etwas tun…“ – so oder ähnlich hört man immer mehr Manager, immer öfter und stärker betonen! Ursachen? Zunehmende und immer schneller auftretende Außeneinflüsse, welche eine gelebte Flexibilität und Innovation von Mensch und Organisation verlangen.
Flexibilität bedeutet, auftretenden Herausforderungen schnell und sicher (mit der passenden Arbeitsform) begegnen zu können. Jedoch haben Fach- und Führungskräfte nicht ausreichend gelernt, wie man Veränderungen effektiv nutzt. Flexibilität und Innovation (Innovation = Problemlösungsfähigkeit) gehören vielerorts nicht zu den Tugenden der Arbeitswelt und sind sicher noch weniger an erster Stelle der deutschen Kultur. Im Gegenteil: Stabilisieren, Bewahren, Perfektionieren, Konservieren, Beibehalten, Traditionalisieren – das entspricht uns, macht uns Freude, gibt uns Halt. Die damit einhergehende ernüchternde Feststellung unserer Zeit:
Es gibt zu viele Menschen, die Profis darin sind, Altes zu bewahren und Amateure darin, Neues auszuprobieren!
Auch wenn der erste Schritt, die Einsicht in die notwendige Veränderung getan ist, scheitern viele Organisationen aber auch Fach- und Führungskräfte im nächsten Schritt: die Erfahrung und Handwerkszeug praktischen Veränderungs-know-how´s fehlen. Fingerspitzengefühl und die richtige Vorgehensstrategie sind die entscheidenden Erfolgsfaktoren. Fehler werden mit mangelnder Veränderungsbereitschaft und Widerstand bestraft – die größten Hürden bei Veränderungen in Organisationen.
Wie können diese Hürden effektiv überwunden werden?
Eine planvolle und strukturierte, dem Tempo der Organisation angepasste Veränderung vermeidet Fehlentwicklungen und Scheitern des Veränderungsprozesses. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass Veränderung – individuell oder als Organisation – immer bedeutet, Neues auszuprobieren und Altes loszulassen. Loslassen jedoch ist immer auch ein sich Entfernen von angenehmer Bequemlichkeit, lieb gewonnenen Gewohnheiten und vor allem von beruhigender Sicherheit. Veränderung also schafft Unruhe. Wen wundert´s, dass Menschen ängstlich auf Veränderungen reagieren?
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Fazit: Veränderung braucht VERTRAUEN!
Veränderungsprozesse werden allzu oft „verordnet“. Wenn jedoch Veränderung Vertrauen von denen erfordert, die von der Veränderung betroffen sind, ist Widerstand bei verordneter Veränderung vorprogrammiert. Er manifestiert sich in jeder erdenklichen Weise passiv (Dienst nach Vorschrift, Ausweichen z.B. in Krankmeldung) oder aktiv (Aggression, Intrigen, üble Nachrede, etc.). In Expertenkreisen besteht kein Zweifel an folgender grundlegenden Erkenntnis:
Der Wandel braucht das Wollen!